Bürokratiemonster auf dem Buckel der Konsumenten
30. August 2018
Am 23. September 2018 entscheiden wir an der Urne über zwei Agrarinitiativen. Die Fair-Food-Initiative und die Initiative für Ernährungssouveränität wird vor allem bei unseren Bauern kontrovers diskutiert. Aber was wollen wir überhaupt? Die Initianten wollen fair produzierte Produkte mit tiergerechter Haltung auf der einen Seite und eine Stärkung unserer bäuerlichen Landwirtschaft mit nachhaltiger Produktion auf der anderen Seite. Es gilt aber genau hinzuschauen, welche Auswirkungen die zwei Initiativen haben könnten. Bereits heute haben unsere Bauern und Produzenten strenge Richtlinien und Vorgaben bei der Herstellung der landwirtschaftlichen Erzeugnisse und Produkten. Wenn wir nun die Auflagen für Importprodukte verschärfen, gefährden diese Auflagen die internationalen Handelsverträge. Werden die Importeure neu verpflichtet dieselben Standards wie die schweizerischen Produzenten einzuhalten, würde das einerseits den Warenpreis der importieren Lebensmittel in die Höhe treiben und anderseits müsste die Schweiz ein grosses Kontrollsystem aufbauen. Dies würde uns wiederum sehr viel Geld kosten, damit die ausländischen Produzenten und deren Produkte überprüft werden können. Ich bin sogar der Meinung, dass eine lückenlose Kontrolle der im Ausland produzieren und in die Schweiz importieren Lebensmittel nicht gemacht werden kann. Daher werde ich die zwei Vorlagen ablehnen und am 23. September 2018 zweimal NEIN stimmen.