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Altersvorsorge 2020: Lieber den Spatz in der Hand …

29. August 2017

Kantonsrat Andreas Meyerhans, Wollerau

Die Zeitungen sind voll mit Berechnungen über die Folgen einer Annahme oder einer Ablehnung der Vorlage zur «Altersvorsorge 2020». Gegner der Reform für die 1. und 2. Säule skizzieren bereits einen «Plan B», der nach einem Nein am 24. September umgesetzt werden soll. Wer auf die Geschichte der nun zur Abstimmung gelangenden Vorlage zurückblickt, stellt fest, dass sie ein Kompromisswerk erster Güte ist – austariert nach allen Seiten mit all ihren Vor- und Nachteilen. Wer glaubt, dass sich in unserem Land ein «Plan B», wie immer er ausgestaltet sein wird, zügig umsetzen lässt, verkennt die politische Realität. Am Schluss wird auch der «Plan B» ein hart errungener Kompromiss sein.
Zum wirklich grossen Wurf – einer vollkommenen Neugestaltung des Rentensystems nach dem Beispiel von Schweden, Polen oder Italien – fehlt selbst den Gegnern der Altersvorsorge 2020 der Mut. In diesen Ländern gilt eine Formel, wonach die laufenden und künftigen Renten jährlich dem Inlandprodukt und dem Alterstrend angepasst werden. Dies den Wählerinnen und Wählern «verkaufen», wäre wirklich eine Herausforderung.
Mir graut es davor, dass wir ein drängendes Problem weiterhin auf die lange Bank schieben. Ich habe lieber den Spatz in der Hand und sage Ja zur Altersvorsorge 2020 – im Bewusstsein, dass dies keine Lösung für die Ewigkeit ist.

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